Potsdam, 26. März 2024 – Kleine und mittelständische Unternehmen (KMUs) stehen vor vielfältigen Herausforderungen – gerade, wenn es um die Anpassung an sich verändernde Arbeitswelten geht: Sie müssen umgehen mit knappen Budgets, hohem Zeit- und Wettbewerbsdruck oder haben mit Fachkräftemangel und unzureichenden technischen Infrastrukturen zu kämpfen. Laut dem KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2023 liegt der Anteil kleiner Unternehmen in Deutschland bei 79 Prozent, doch ihre Innovationsausgaben liegen nur bei 16 Prozent. Dagegen investieren große mittelständische Unternehmen, die nur zwei Prozent ausmachen, einen Anteil von 48 Prozent in Innovationsbestrebungen. Inmitten dieser Dynamik tritt der MediaTech Hub Innovator (MTH Innovator) als Wegbereiter für eine zukunftsorientierte Innovationskultur auf.
„Unser Ziel ist es, die Innovationskraft von Unternehmen zu stärken und ihre Innovationspotenziale zu erschließen. In Zeiten digitaler Transformation und Künstlicher Intelligenz ist es gerade für den Mittelstand entscheidend, sich für die Arbeitswelt der Zukunft zu rüsten, um langfristiges Wachstum zu sichern„, so Olympia Tsakiridou, Leiterin des MTH Innovator.
Start mit zwei innovativen Formaten: “MediaTech Turntable” und “MediaTech Safari”
Um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit von KMUs zu verbessern, bietet der MTH Innovator ein breites Spektrum an Unterstützungsformaten an. Eines davon ist die „MediaTech Safari“, die erstmals am 30. April 2024 am historischen Filmstandort Potsdam-Babelsberg stattfindet. Unternehmen erhalten hier die Möglichkeit, innovative Lösungen und Technologien von Startups selbst zu erkunden. Dabei sammeln sie inspirierende Ideen und tauschen sich mit Branchenvertreter:innen über Bedarfe und Potenziale aus. Insgesamt sind für 2024 drei MediaTech-Safaris in Berlin und Potsdam geplant. Weitere Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Ein anderes Format ist der „MediaTech Turntable“, ein kostenfreies Schnupperangebot, das Medienschaffenden Einblicke in aktuelle Branchentrends bietet. Die erste Veranstaltung findet am 7. Mai 2024 zu den Themen Künstliche Intelligenz (KI) und Sprache statt. Gemeinsam mit einem Experten für menschliche Sprache und KI loten die Teilnehmer:innen aus, wie KI-Tools die Sprache und das Verhalten der nächsten Generationen beeinflussen, aber auch wie Medienschaffende von textbasierter KI profitieren können.
Drei Szenarien, wie KMUs direkt von einer neuen Innovationskultur profitieren
Neben den Veranstaltungsformaten bietet der MTH Innovator auch Zugang zu Netzwerkpartner:innen, die mit ihrer Expertise die Einführung von Innovationen ganzheitlich unterstützen. „Immer wieder erfahren wir von tollen Innovationen. Doch im Arbeitsalltag wissen wir oft nicht, wie wir sie einsetzen und sinnstiftend integrieren können”, berichtet Olympia Tsakiridou. Deshalb sind alle Maßnahmen und Workshops darauf ausgerichtet, Unternehmen zu befähigen, Innovationen aktiv in kleinen Schritten, ganz praktisch anzugehen und sie erfolgreich im Alltag umzusetzen. Hier drei Szenarien, wie Unternehmen aus Berlin/ Brandenburg direkt davon profitieren könnten:
Eine Brandenburger Logistikfirma hat beispielsweise veraltete Personalstrukturen und arbeitet noch weitgehend analog. Durch die Teilnahme an Workshops und Veranstaltungen des MTH Innovator lernt die Firma Startups kennen, die beispielsweise Augmented Reality (AR)/ Virtual Reality (VR)-Anwendungen zur Schulung von Mitarbeitenden anbieten. Sie könnten Teil der Lösung sein, um die Effizienz des Betriebs wieder zu steigern.
Ein Unternehmen für Gebäudeautomation hat sich in den letzten Jahren vom Startup zum mittelständischen Unternehmen entwickelt. Nun kämpft es mit Hürden wie Fachkräftemangel, Herausforderungen bei der Internationalisierung, hohem Wettbewerbsdruck und einer schwachen technischen Infrastruktur am Standort Brandenburg. Durch die Zusammenarbeit mit dem MTH Innovator könnten sie innovative Strategien entwickeln, sich in Keynotes und Workshops über Zukunftstrends informieren und austauschen. Sie erhalten in diesem Rahmen die Chance, technologische Innovationen zu erkunden, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität auch als Arbeitgeber zu stärken.
Auch familiengeführte Unternehmen wie ein kleines Labor für Dentaltechnik in Brandenburg könnten vom MTH Innovator profitieren. Die Zukunft der Dentaltechnik liegt im 3D-Druck, doch hat das Labor bisher keinen Zugang zu dieser Technologie. Der Innovationsdruck ist hoch, doch die Berührungspunkte zu technischen Innovationen sind bei dem alt eingesessenen Unternehmen gering. Zudem steht in der Geschäftsführung ein Generationswechsel an, der gut organisiert sein will. Die Formate des MTH Innovators geben Inspirationen und helfen mit einem starken, kompetenten Netzwerk der de:hub Initiative aktiv bei der Suche nach Lösungen, um weiterhin zukunftsfähig am Markt bestehen zu können.
Wissenstransfer zwischen KMUs und Startups ermöglichen
Durch die enge Verbindung zum MediaTech Hub Accelerator, der Startups und Innovationen fördert, sind die Formate des MTH Innovators keine Einbahnstraße. Nicht nur für KMUs, sondern auch für Startups bietet sich eine neue Plattform für Wachstum und Erfolg. Startups können von den Branchenkenntnissen und Erfahrungen der KMUs profitieren, während KMUs von den agilen Arbeitsweisen und der Flexibilität der Startups lernen können. Die Zusammenarbeit zwischen KMUs und Startups ermöglicht es beiden Seiten, neue Produkte zu entwickeln, Wissen auszutauschen, gemeinsam zu innovieren und sich gegenseitig zu unterstützen.
Über MediaTech Hub Innovator
Der MediaTech Hub Innovator versteht sich als Enabler für MediaTech-Innovationen und bietet KMUs ein Umfeld zur Kompetenzstärkung und Entwicklung einer zukunftsorientierten Arbeitskultur. Hier wird das Motto “Innovation ist Chance” in verschiedenen Unterstützungsformaten gelebt und vermittelt, um den Werte- und Wissensaus- tausch zwischen Start-ups, KMUs und Forschungsinstitutionen zu fördern. Der MTH Innovator ist Teil des MediaTech Hub Potsdam und seinem Expertennetzwerk sowie der Digital Hub Initiative (de:hub). Das Projekt wird unterstützt und gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Weitere Informationen sind über die Website verfügbar.